Gedersdorf
Der Name stammt von Gerrat (altdeutscher Männername).
Erstmals urkundlich erwähnt wird Gedersdorf 1190 im Zusammenhang mit den Stiften Göttweig, Klosterneuburg und Wilhering, die hier bereits Weingärten besaßen. Später scheinen auch die Stifte Passau, St. Peter in Salzburg und Engelhartszell auf. In sehr frühen Schriften scheinen bereits Riednamen, wie "Marchgazzen", "Reysenthal", "Holzgassen" und "Tyrnsteiner" auf. Die Riedenbezeichnung "Moosburgerin" lässt vermuten, dass hier bereits um das Jahr 895 Weinfluren bewirtschaftet wurden.
Ritter Selpker von Gerritsdorf, der 1220 den Besitz des ehemaligen Freihofes (Herrschaftshof - heute Kremserstr 5) als landesfürstliches Lehen besaß, ist urkundlich belegt. 1455 veräußerte Jörg Wolfenreuter das Dorf Geretsdorf mit Pfenniggülte, Bannthaiding und Gericht. Das Landgericht besaß bis 1625 die Stadt Krems und Stein und ging dann an die Herrschaft Grafenegg über. Zu Beginn der Reformation (1525) hielt sich beim Gutsherrn Miss ein gewisser Messerer auf, der im Bezirk Krems die Lutherische Lehre verbreitete. Schon im 14. Jh. bestand in Gedersdorf ein Gotteshaus, das zugleich Pfarrkirche war. In der Reformationszeit verlor Gedersdorf das Pfarrecht und erhielt 1601 einen lutherischen Prediger. Von 1647 bis 1784 war Gedersdorf Filiale der Pfarre Rohrendorf und wurde von dort aus betreut. Ab 1783 gehört Gedersdorf zur Pfarre Brunn im Felde.
Sehenswertes
Weinberg; die besonders schön ausgeprägte Lösslandschaft bereitete bereits 1901 dem weltbekannten Berliner Chinaforscher Richthofen besondere Freude.
Quellenangabe „Klein Kurt, Historisches Ortslexikon (Niederösterreich)“ |