Donaudorf
Der Name lässt vermuten, dass das Dorf nicht alt ist und zu einer Zeit entstanden sei, wo das Strombett der Donau näher lag als heute. Ob es wirklich an der Stelle des verschollenen Pfarrdorfes Marquardsurfahr liegt, kann mit Sicherheit nicht behauptet werden. Im 14. Jahrhundert kommt Donaudorf unter den Namen Twnav (sprich Tunau) vor. Johann von Theiß verkaufte an Probst Jakob I. von Herzogenburg Grundstücke zu Donaudorf in der Pfarre Haitzendorf (1384).
Marquardsurfahr, das erwiesenermaßen im Jahr 1336 Jahren ein Raub der hochflutenden Donauwogen geworden ist, lag in unmittelbaren Nähe des heutigen Donaudorf. Es war ein Pfarrdorf und somit eine bedeutende Siedlung. Der Name deutet auf eine Überfuhr des Marquard hin, auf der Fähre zum gegenüberliegenden St. Georgen an der Mündung der Traisen. Seine Kirche war den hl. Martin geweiht und unterstand den Domkapitel zu Passau.
Die Sage erzählt, der Ort habe Donaustadt geheißen. Selbst die Franzosen hätten im Jahre 1809 auf ihren Karten noch die untergegangene Donaustadt verzeichnet gehabt und vergeblich gesucht.
Sehenswertes: das Forsthaus mit seiner schönen Fassade.
Quellenangabe „Klein Kurt, Historisches Ortslexikon (Niederösterreich)“ |