Theiß
Gewundenes Straßendorf oberhalb der Kremsmündung gelegen, mit Zwerch- und Zwerchhakenhöfen. Am östlichen und südlichen Ende starker Siedlungsbau. Älteste urkundliche Erwähnung von 1097 als Tissiza anlässlich einer Schenkung an das Stift Göttweig durch den Markgrafen Leopold III., sowie der Gräfin Matthilde von Radelberg. Im 13. Jh. hatten das St. Pöltner Chorrherrnstift, das Stift Osterhofen, das Bistum Freising und der Kremser Patrizier Gozzo Güter im Ort. Durch die günstige Überfuhr nach Hollenburg, 1160 erwähnt, war das Dorf damals bereits weit entwickelt. Bevor es zur Regulierung der Donau unter Kaiser Franz Josef kam, gab es vor Theiß noch fünf Inseln in der Donau.
Der Bischof von Freising vereinigte die Besitzungen von Theiß mit denen von Hollenburg zu einem Dominium unter einer Verwaltung und so hatte diese die Grundherrschaft über Theiß.
Sehenswertes
Pfarrhof; neben der Kirche, ein 2-geschossiger Bau mit Walmdach um 1780 errichtet, innen mit Stichkappentonnen mit aufgeputzten Bändern und 3-läufigem Treppenhaus sollte nicht unerwähnt bleiben.
Quellenangabe „Klein Kurt, Historisches Ortslexikon (Niederösterreich)“ Genossenschaft der 20 Hollenburger Untertanen (urk. 1622), Genossenschaft der 6 Imbacher Untertanen (urk. 1660). Schlickendorf: Genossenschaft der ehemaligen 18 Nußdorfer Untertanen (urk. 1658): Heppenheimer Hans, Theiß, 1933. - Q 1308: Urbar Freising (FRA II/36, 1871); außerdem 1302 4 H zu Göttweig und um 1260: 4 zu Passau. |